Hochzeitsgeschenke

“Was schenke ich am besten zur Hochzeit?” – Diese Frage stellen sich jedes Jahr Hunderttausende. Schließlich wurden beispielsweise allein im Jahr 2015 deutschlandweit mehr als 400.000 Ehen geschlossen, sodass die Gesamtzahl der Jahr für Jahr überreichten Hochzeitsgeschenke deutlich in die Millionen gehen dürfte. Um sicher zu gehen, dass die ausgewählten Geschenke zur Hochzeit dem beschenkten Brautpaar auch wirklich gefallen, sollten jedoch einige Tipps beachtet werden.

Aktives Nachfragen empfehlenswert

Auch wenn Überraschungen natürlich auch Freude bereiten können, ist es durchaus empfehlenswert, sich vorab nach eventuellen Wünschen des Brautpaares zu erkundigen. Dies kann beispielsweise durch Nachfragen im engeren familiären Umfeld oder im Freundeskreis geschehen, doch auch ein direktes Ansprechen des Brautpaares ist keineswegs unüblich. Eine gute Gelegenheit, das Thema anzusprechen, bietet sich spätestens beim Beantworten der Einladung zur Hochzeit. Viele Brautpaare empfinden es keineswegs als negativ oder einfallslos, wenn sie gezielt nach einem bestimmten Wunsch gefragt werden. Denn da die Heirat typischerweise auch mit der Gründung eines gemeinsamen Hausstandes verbunden ist, gibt es in der Regel eine ganze Reihe von Dingen, die zeitnah angeschafft werden müssen. In dieser Situation ist vielen Brautpaaren Unterstützung in Form von entsprechenden Geschenken sehr willkommen, und sie schätzen es durchaus, wenn sie auf die Auswahl der Hochzeitsgeschenke Einfluss nehmen und so das Ganze etwas koordinieren können.


Gibt es einen Hochzeitstisch oder eine Hochzeitsliste?

Ein cleverer Weg, Wünsche des Brautpaares und Hochzeitsgeschenke aufeinander abzustimmen, sind sogenannte Hochzeitstische oder Hochzeitslisten, die bei vielen Warenhäusern und Geschäften eingerichtet werden können. Auch im Onlinehandel bieten viele Shops die Möglichkeit, Wunschlisten anzulegen. Auf diese Weise kann das Brautpaar seinen Gästen Anregungen für Geschenke geben, bei denen die Schenkenden sicher sein können, dass sie tatsächlich die Wünsche und Vorlieben der Beschenkten treffen. Dabei haben die Gäste zudem die Möglichkeit, sich aus einer größeren Auswahl potenzieller Hochzeitsgeschenke dasjenige herauszusuchen, das auch preislich der von ihnen angepeilten Größenordnung entspricht. Diese Verfahrensweise ist vor allem auch dann von Vorteil, wenn sich das Brautpaar beispielsweise für die Erstausstattung des gemeinsamen Hausstandes eine wertvolle Besteckgarnitur oder ein edles Porzellanservice wünscht. Denn solche größeren, aus zahlreichen Einzelteilen bestehenden Geschenke lassen sich besonders gut aufteilen. So kann beispielweise jemand eine Grundausstattung an Besteck schenken, während andere Gäste beispielsweise ein Steak- oder Fischbesteck, ein Tranchierbesteck oder Kuchengabeln und Tortenheber beisteuern.

Geld schenken – aber mit Stil

Wer sich nicht festlegen oder dem Brautpaar bewusst die größtmögliche Auswahl lassen will, kann sich natürlich auch für Geld als Hochzeitsgeschenk entscheiden. Manch ein Brautpaar, das größere Ausgaben wie zum Beispiel einen Hausbau plant, freut sich über gewisse frei verfügbare Beträge vielleicht sogar mehr als über ein konkretes Sachgeschenk oder einen Gutschein. Um das Ganze etwas origineller zu gestalten, können Geldscheine auch in eine selbst gestaltete Karte geheftet oder in kleinen Basteleien oder in einer kleinen Schatztruhe “versteckt” werden. Eine beliebte Alternative zu Geldgeschenken sind übrigens auch Goldmünzen oder Goldbarren, die es in unterschiedlichen Größen und Gewichten gibt, sodass der Wert dieser besonderen Hochzeitsgeschenke individuell gewählt werden kann. 

Fehlkäufe vermeiden – so klappt es sicher

Damit Geschenke zur Hochzeit später nicht nur ein Dasein als ungeliebte Staubfänger fristen oder womöglich gleich nach dem Fest in der Abstellkammer landen, sollten einige typische Fehler vermieden werden. Besondere Vorsicht ist immer dann geboten, wenn es sich um Dinge handelt, deren Wertschätzung stark vom persönlichen Geschmack des Einzelnen abhängig ist. Hier sollte man keinesfalls voreilig von eigenen Vorlieben auf die des Brautpaares schließen. Das gilt für die etwas ausgefallenere Blumenvase ebenso wie für Tischdecken, Kissen und andere Dekorations- und Schmuckgegenstände, aber auch für Kunstwerke. Hochzeitsgeschenke dieser Art sollte nur wählen, wer sich wirklich sicher ist, dass sie den Geschmack des Brautpaares treffen. Etwas weniger heikel ist es, kulinarische Köstlichkeiten zu verschenken. Wer beispielsweise einen Präsentkorb mit einer Zusammenstellung von verschiedenen Delikatessen und erlesenen Tropfen überreicht, hat gute Chancen, dass sich das Brautpaar darüber freut. Selbst wenn vielleicht etwas dabei ist, was nicht ganz den persönlichen Geschmack trifft, ist ein solches Geschenk doch zumindest eine gute Basis für einen gemütlichen Abend im Familien- oder Freundeskreis. 

Hobbys des Brautpaares

Auf den ersten Blick scheint es relativ leicht zu fallen, ein passendes Hochzeitsgeschenk auszuwählen, wenn das Brautpaar bestimmte Hobbys pflegt. Doch hier ist Vorsicht geboten. Geschenke zur Hochzeit, die sich explizit auf ein bestimmtes Hobby beziehen, können sich auch leicht als Fehlgriff erweisen. Zum einen wäre es unpassend, ein Geschenk zu wählen, das sich nur auf das Hobby der Braut oder des Bräutigams bezieht und den anderen Partner außen vor lässt. Zum anderen besteht immer das Risiko, dass der Schenkende sich in der jeweiligen Materie weniger gut auskennt als derjenige, der seinem Hobby schon seit Jahren mit großer Leidenschaft frönt, und aus diesem Grunde das falsche Hochzeitsgeschenk auswählt. Hier hilft gegebenenfalls eine diskrete Nachfrage bei Freunden oder Vereinskameraden des Brautpaares weiter. Wer diese Tipps berücksichtigt, hat gute Chancen, als Hochzeitsgast mit seinem Geschenk gut beim Brautpaar anzukommen und sorgt damit für gute Erinnerungen, die vielleicht noch nach Jahrzehnten lebendig sein werden.